










„Starke Farben gegen den Herbstblues“
Cottbus Malerei von Andreas Kramer ist seit Mittwochabend im Foyer der Cottbuser Vattenfall-Hauptverwaltung zu sehen. Bis zum 29. Februar sind 27 teils großformatigen Arbeiten des aus Thüringen stammenden Malers und Grafikers, die Vattenfall-Vorstand Hartmuth Zeiß als Stimmungsbilder bezeichnete, hier ausgestellt.Eins sei vorweggenommen, diese Ausstellung fällt unter die Kategorie: unbedingt ansehen. Nicht nur, weil Kramers Bilder mit ihrer intensiven Farbigkeit den Herbstblues wegpusten, sondern weil sie zum Entdecken einladen, der Fantasie des Betrachters Raum geben, ohne beliebig zu sein. Jedes der Bilder ist mit einem Titel versehen, der die Richtung vorgibt, ohne sie festzulegen.
Seine künstlerische Ausbildung hat der 1959 in Katzhütte geborene Maler an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein bei Halle erhalten. Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes führte ihn 1991 nach Italien – eine Liebe auf den ersten Blick. Bis 1993 studierte er an der Kunstakademie in Venedig, erhielt anschließend eine Dozentur an der Internationalen Schule für Grafik. Inzwischen unterrichtet er an mehreren Kunstschulen in Deutschland und Italien.
Doch mehr Italiener
Ein Deutsch-Italiener sei er, sagt er von sich. Lässt man seine Arbeiten sprechen, überwiegt wohl längst der Italiener, der sich Licht und Farbe, den Zaubermitteln der italienischen Malerei, verschrieben hat. Noch dazu in der Lagunenstadt. „Er malt aus der Farbe heraus, die Zeichnung ist sekundär, die Bildwirkung entsteht durch das Aufeinanderprallen von Farbflächen und deren Bewegtheit“, beschreibt Laudator Jo Achim Wenke Kramers Werk. Seit Jahren begleitet der Kunstwissenschaftler die Arbeit des Künstlers.
Im unteren Vattenfall-Foyer präsentieren sich die „etwas lauteren Bilder“, wie Kramer sie wegen ihrer expressiven Farbigkeit nennt. Dabei sind sie gar nicht alle laut. Eher kraftvoll, vital – selbst dann noch, wenn die Farben eher düster sind wie in seinem „Zeitbild“. Keine guten Aussichten, meint man. Angedeutete Figuren aneinandergedrängt, eingezwängt in Schwarz, ein bisschen Grün und über ihnen Himmelsblau: Luft zum Atmen, Freiheit – unerreichbar.
Voller Kraft
Ganz anders das Gemälde „Tramonto“. Selbst ohne die Übersetzung Sonnenuntergang ist der erkennbar. Leuchtendes Rot und Gelb am Horizont lässt noch etwas von der Kraft des Leben spendenden Fixsterns erahnen. In der Bildmitte eine liegende Figur, auch hier nur in ihren Umrissen erfasst, typisch für Andreas Kramers Malerei, in der Figuren „mehr als Symbole fungieren“, so Wenke. Im Vordergrund Orange, Grün, Braun – die Farben der Erde. Ein tolles Bild, das den Betrachter geradezu einzusaugen scheint.
Im oberen Foyer meint man – zumindest, was die Farbigkeit betrifft – einem anderen Künstler zu begegnen. Pastellfarben überwiegen. Verspielt, leicht, schwebend fühlen sich die Bilder an, die dennoch demselben Stil verpflichtet sind. Schemenhafte Gestalten bevölkern das Bild „Die Zeusianinnen“, eine witzige Anspielung auf die Geliebten des Göttervaters. Obwohl Bewegung nicht wirklich wahrnehmbar ist, schafft es Kramer, Dynamik ins Bild zu bringen, der Hintergrund fast durchscheinend.
Das alte Griechenland mit seinen Mythen hat es dem Maler angetan. Allerdings ist das Ergebnis dieses Rückblicks auf die Wiege der Menschheitskultur aus heutiger Sicht für Kramer eher ernüchternd: Dreitausend Jahre – altes Griechenland, DDR oder Heute – die Menschheit hat sich kaum geändert.
Kramer malt keine politischen Bilder und doch sind es philosophische Betrachtungen zur Zeit, die mitunter sogar tagesaktuell werden können. Wie etwa „Zeus auf der Suche nach Europa“. Von 1999 bis 2007 hat Kramer daran gemalt – immer mal.
Charakteristisches
Auch das charakterisiert ihn, ein Bild ist erst fertig, wenn er zufrieden ist. Dieses tiefblaue, man könnte auch sagen, europablaue Bild, in dem sich Flugwesen – Gespielinnen des Zeus – kreisförmig um eine leere Mitte bewegen, erinnert an die Flagge der Europäischen Union. In Kramers Bild kreisen 22. Heute sind es 27 Mitgliedstaaten.
Der Göttervater hat sich seinen Auserwählten häufig in Gestalt eines Tieres genähert. Bei Europa, Tochter des phönizischen Königs Agenor, versuchte er es als Stier. Der wiederum ist an der Börse das Zeichen für gute Kurse. Und dann die Ausstellungseröffnung an dem Tag, da in Brüssel über Griechenland und das Wohl und Wehe des Euro entschieden wird! Allerdings müsste das Bild, so wie die Lage ist, „Europa auf der Suche nach Zeus“ heißen.
Bis 29. Februar, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
Renate Marschall

„Grafische Sonette an Laura“
Andreas Kramer zeigt im Studio Capricornus Holzschnitte„Um Euch, oh Herrin, trag ich solches Wehe“ – so lautet die letzte Zeile in einem Sonett des italienischen Dichters Francesco Petrarca (1304-74). 367 Gedichte, darunter 317 Sonette schrieb der Wegbereiter einer neuen Dichtform in der Renaissance für seine unerwiderte Liebe zu Laura, einer verheirateten Frau, der er 1337 begegnete und die er sein Leben lang verehrte. Andreas Kramer, in Berlin lebender und unterrichtender Künstler, zeigt bis zum 2. Dezember farbige Holzschnitte zu diesen Sonetten im Eckernförder Studio Capricornus im Domsteg 30. Dabei scheint eine Umsetzung der in alter italienscher Sprache formulierten Gedichte in Petrarcas Reimschema (abab⁄abab⁄cdc⁄dcd) durchaus sinnvoller als eine sprachliche Übersetzung.
Kramer, gebürtiger Thüringer, nutzt die Möglichkeiten des mehrfarbigen Holzdruckes nicht, um eine große Auflage zu produzieren, sondern um mit Hilfe der einzelnen farbigen Teildrucke das Gesamte zu komponieren – jeder Druck ein Unikat, der viel Raum für Interpretationen lässt. Aus diesem Grund nenne Kramer seine Arbeiten zu dem Petrarca–Thema auch Metamorphosen (Verwandlungen), erklärte Uwe Beitz, Leiter des Eckernförder Museums, in seiner Einführung zur Ausstellung. Was sprachlich in Übersetzungen schwer zu bewältigen ist, interpretiert der an der renommierten venezianischen Grafikschule lehrende Künstler Kramer bei seinen Drucken in der Form des Quadrats oder des Hochrechtecks.
Beim Holzschnitt, einem der ältesten Druckverfahren überhaupt, muss dasjenige aus der Holzplatte weg geschnitten werden, was nicht gedruckt werden soll. Eine passgenaue Deckung der verschiedenen Druckverfahren übereinander ist bei Kramer nicht erwünscht– eine jeweilige Verschiebung der einzelnen Komponenten sorgt stattdessen für Spannung und Kraft. Lebte Laura noch, sie könnte sich freuen: zu den 317 Sonetten von Petrarca gibt es jetzt auch noch die interessante Interpretation in grafischer Form.
kp

Reich im Detail, klar im Gesamteindruck
Ausstellung Turmgalerie Helmstedt, 07.11. - 23.12.2003Noch ist nicht alles fertig; die letzten Bilder müssen gehängt, die letzten Skulpturen aufgestellt werden. Spätestens heute abend ist alles so, wie es sein soll. Dann öffnet die Turmgalerie in Helmstedt ihre Pforte zur Eröffnung der Ausstellung von Andreas Kramer und Hendryk Schink. Bilder Holzschnitte und Keramikplastiken werden für gut sechs Wochen in der Galerie zu sehen sein.
Es ist nicht die erste gemeinsame Ausstellung der Freunde, die einst zusammen an der Hochschule für Kunst und Design in Halle studierten. „Die Arbeiten müssen zur Dimension und der Atmosphäre des Raumes passen“, erklärt Kramer. Er hat sich vor allem für kleinformatige Werke entschieden, da so die Relation zwischen Raumgröße und Bildern gewahrt wird. Einen Querschnitt der vergangenen sechs Jahre zeigt der Künstler, der vorwiegend in Venedig lebt und arbeitet. In den rund 30 Ausstellungsstücken lässt sich gut die Entwicklung Kramers erkennen. In seinen früheren Werken dominiert die Symmetrie, erst in seinen neueren Bildern wendet er sich bewusst von ihr ab, propagiert das Asymmetrische. Eine Konstante ist jedoch in all seinen Bildern zu finden: Das Figürliche.
Auf den ersten Blick wirken seine Arbeiten abstrakt, erst im zweiten entdeckt der Betrachter Hinweise auf den menschlichen Körper. Und noch etwas fällt sofort auf: kräftige Farben in mehreren Schichten übereinander gedruckt kennzeichnen seine Werke, geben ihnen Tiefe. Ein Gegenpol dazu sind die Keramiken von Hendryk Schink. Ihnen eigen ist im Gegensatz zu Kramers Malerei und Grafik eine fassbare Räumlichkeit. Die Farbe ordnet sich hier der räumlichen Wirkung und dem Material unter.
Gemein ist den Arbeiten der Freunde hingegen ihre Abstraktheit. Schink, der ursprünglich von der Porzellanherstellung kommt, eine Vielzahl von Services entworfen hat, löst sich in seinen ausgestellten Gefäßen vollständig von ihrer Funktionalität. Doch nicht nur dies macht die Ausstellung zu einer harmonischen Zusammenstellung: Auch die ästhetische Grundeinstellung, ausgedrückt durch Reichtum im Detail, aber auch einer Klarheit im Gesamteindruck, verbindet ihre Werke.
Anne von Figura

Farbentdeckungen in imaginären Räumen
Ausstellung „Sintesi“ mit Peter Gillies in der Zeitkunstgalerie, 03.11. - 05.12.2003Wenn Andreas Kramer von Halle spricht, dann wird sein Tonfall fast schon feierlich. „Die Stadt ist meine künstlerische Heimat“, sagt der aus dem Thüringer Wald stammende Künstler, der an der hiesigen Kunsthochschule Burg Giebichenstein studiert hat und heute in Venedig lebt und arbeitet. Ja, er müsse sogar sagen, er sei hier künstlerisch geboren. Grund genug der kreativen Wiedergeburt auch immer mal eine Wiederkehr folgen zu lassen.
Seit Montag zeigt der Maler und Grafiker in der Zeitkunstgalerie neue Arbeiten einer Schau, die er gemeinsam mit einem Freund, dem britischen Künstler Peter Gillies, bestreitet und die zuvor in London und Venedig zu sehen war. Kramer, der Halle schon unmittelbar nach der Wende in Richtung Italien verlassen hat, zeigt in etlichen Bildern dieser Schau auch künstlerische Früchte einer Auswanderung – wenn auch nicht seiner eigenen, sondern einer fantasierten.
Er nimmt den Betrachter mit auf eine Entdeckungsreise, die vor allem Farbentdeckungen bringt.
Ein mexikanisches Rot etwa, für das Rot natürlich ein kaum passender Begriff ist. Oder manch aufregendes Blau, das mal ein Meer ist und mal ein Hintergrund für ein fast clowneskes Bild mit dem Titel „Die Revolution geht weiter“. Doch so aufregend wie diese spezielle Farben - und wie fast die gesamte Farbigkeit bei Gillies – ist auch die Formsprache bei den farblich weit dezenteren Holzschnitten des Zyklus “Metamorfosi“. Kramers Formen seien menschengestaltig, erläuterte Theo Immisch von der Moritzburg bei der Vernissage. „Sie können gelesen werden als Tänzer des Lebens“.
Die vollziehen ihre Wandlungen freilich in imaginären Räumen, die wie innere Wandelgänge wirken. Es sind wohl jene Labyrinthe, die der Künstler auch nicht per Auswanderung verlassen kann.
Detlef Färber

„Immer undimmerwieder“
„Immer undimmerwieder“, Kunstforum Römerschanz, 05.-19.12.2002Andreas Kramer und seine Chronik des Beziehungslebens
„Immer undimmerwieder“ hat der Maler Andreas Kramer eine Ausstellung seiner Arbeiten im Kunstforum Römerschanz in Grünwald genannt und darin ist schon ein wichtiger Aspekt des menschlichen Lebens, ebenso geschätzt wie verteufelt, enthalten: das immer wieder neue Hineinfallen in die Zaubergrube der Gefühle, die bunte, pralle Lebendigkeit verheißen und dann doch oft nur schillernde Fallstricke sind, in denen der Fuß des Strauchelnden auf stets die gleiche Weise hängen bleibt.
Die Bilder von Andreas Kramer, 43, sind Chroniken des menschlichen Beziehungslebens, doch dies nicht figürlich-gegenständlich, selbst wenn ein Teil der Formen dies verlauten lässt, sondern auf der Ebene der Psyche. Malerei also, die der Literatur und den gesellschaftlichen Themen rund um die Individualität entspricht. Viele Künstler bewegen sich in diesem Zwischenbereich, aber nicht viele so gut wie dieser Maler. Hier gibt es Gegenwartskunst im besten Sinne des Wortes zu sehen.
In Grünwald zu sehen sind neue mehrfarbige Holzschnitte wie auch Mischtechniken aus Aquarell und Kreide und etwas ältere Arbeiten in Öl- und Acryltechnik. In diesen beiden Werkgruppen sind eine Art Figurinen, der Abstraktion angenäherte menschliche Figuren, die Dominanten. Vor einem Hintergrund in Blautönen entwickeln sich nun Geschichten. Zwischen den Gestalten selbst und den sie umgebenden Farbfeldern entladen sich positive oder negative Spannungen. Eigentlich ist es ein Tanz von Formen und Farben, jedoch nicht beliebig, sondern in schlüssiger und auch räumlich konsequent durchgehaltener Komposition. Lange kann man hinsehen und entdeckt ständig neue emotionale Konstellationen.
Mehr Stille herrscht in den Holzschnitten. Kramer bedient sich klassischer Schneide- und Drucktechniken, bevorzugt Lindenholz, das sich gut bearbeiten lässt und doch lange die Form hält, und verwendet Teile alter Druckstöcke erneut. Auch hier ist eine abstrakte Menschenfigur die Dominante. Zart ist sie, fragil, sogar elegant, aber auch von aggressiver Schärfe wie ein gefährliches Insekt. Und wie ein Insekt im Bernstein eingeschlossen in einem blockförmigen, leicht transparenten Schutzpanzer. So bewegt sie sich zwischen Farbfeldern, die, schaut man die Arbeiten von der Ferne an, sich zu einer geheimnisvollen Räumlichkeit ordnen.
Ebenso empfiehlt sich der Blick aus der Nähe. Ein Linienwerk von der zartesten Gestalt bis zum dramatischen Strichgewitter löst diese scheinbar festen Felder in einen Kosmos faszinierender Quantenschwingungen auf. Es ist so wie du denkst und fühlst, sagen diese Bilder, und doch ganz anders.
Ingrid Zimmermann

„Formen und Farben fügen sich zu einer Melodie“
Andreas Kramer zeigt Farbholzschnitte und ÖlbilderAusstellung in der Galerie 5ünf Sinne, Halle
Seine Bilder haben Titel wie „Das traurige Fest“, „Gleichgewicht, Schweigen, Wahnsinn und Nacht“ oder ganz schlicht nur „Das Boot“. Sie haben deutsche Namen oder italienische. Dem Künstler kommt es bei der Titelwahl auf Wortspiele an und vor allem auf den Wortklang. Der aus dem Thüringer Wald stammende Andreas Kramer, der an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein von 1985 bis 1990 Malerei und Grafik studierte und heute gleichermaßen in Berlin und Venedig zu Hause ist, stellt seit Mittwoch Abend in der Galerie 5ünf Sinne in der Brüderstraße 6 aus.
Das ständige Pendeln zwischen beiden Ländern hat ihn in den letzten fünf Jahren geprägt und natürlich Einfluss auf sein künstlerisches Schaffen genommen. Aus diesem Grund stellt Kramer neben Farbholzschnitten ausschließlich Ölbilder aus den Jahren 1992 bis 1996 vor. „Ich glaube meine Malerei ist ein bisschen zu italienisch für Deutschland, aber auch ein bisschen zu deutsch für Italien“, bekennt er.
Entstanden sind die Bilder teils in Venedig, teils in Berlin. „Einige sind mit mir zwischen den Städten hin- und hergefahren“, erläutert Kramer, der sich während seines Studiums an der Burg vorwiegend mit grafischen Techniken beschäftigt und „fast heimlich nebenbei gemalt“ hat.
Andreas Kramers Bilder leben von ihrer Farbgebung, bei der Blau als Symbol für Freiheit, Sehnsucht, Bewegung, Offenheit, Himmel und Wasser, eine besondere Rolle spielt. Überhaupt sind dem Maler die Farben und Formen wichtig, die sich während des Malens „zu einer Melodie“ fügen. Fast alles ist figürlich, auch wenn es auf den ersten Blick bisweilen abstrakt aussieht. Beim Verweilen vor dem Bild, dem genaueren Hinsehen, sind immer Figuren zu erkennen, wobei der menschliche Körper allerdings bisweilen auf ein Minimum reduziert ist. Viele Motive sind symbolisch zu sehen, entspringen sie doch „einem bestimmen Gedanken, aus dem das Bild gemacht ist“.
Im Gegensatz zur Malerei tragen die Farbholzschnitte – in der Galerie 5ünf Sinne sind durchweg Unikate zu sehen - keine Namen. „Es sind einfach Kompositionen“, meint Kramer. Sie entstanden alle in den Werkstätten der Scuola Internazionale di Grafica, einer privaten Kunstschule in Venedig, an der Kramer seit 1993 die „Sprache der Formen und Farben“ unterrichtet.

„Unendliche Reise auf langen Bögen“
Andreas Kramer – Malerbücher, Galerie Druck & Buch, 16.09. - 04.11. 1995Als Susanne Padberg, Inhaberin der Tübinger Galerie Druck & Buch, die Ausstellung offiziell eröffnete, waren Künstler und Publikum längst im munteren Gespräch. Gezeigt werden die Malerbücher des abwechselnd am Prenzlauer Berg und in Venedig lebenden und arbeitenden Andreas Kramer. Sein immer wieder neu erzähltes Hauptmotiv, die lange Reise gestaltet er mit Vorliebe auf Längsformat, meist auf einem Weite suggerierenden, stets im Hintergrund bleibenden Blau. Das längste Leporello misst 7,20 Meter und trägt den Titel: “una storia infinita“. In der fliessend-flächigen Dauer, von extremen Blickfängen wie Tiefenwirkung oder menschlichen Gestalten unbehellt, tummeln sich Figurinen und Chiffren, Symbole für Seelenzustände, die im Malprozess oft erst als Tusch-Nachzeichnung von intuitiv oder zufällig entstandenen Aquarellfeldern konkretisiert werden.
pme
DER KÜNSTLER
L'ARTISTA
THE ARTIST
- ausstellungen
mostre
exhibitions - über mich
su di mè
about me - presse
stampa
reviews - biografie
biografia
biography
DIE KUNST
L'ARTE
THE ART
- malerei auf leinwand
pittura
oil on canvas - aquarell
acquerello
watercolour - holzschnitt
xilografia
woodcut - radierung
incisione
etching - künstlerbuch
libro d'artista
artist book